Suche
Close this search box.
Cover: Tanwut - Freitag der 13.

Tanzwut – Freitag der 13.

Das neuste Werk „Freitag der 13.“ erscheint – passend zum Titel – heute am Freitag den 13.Februar über Afm Records (Soulfood). Unglück bringt die Scheibe aber nicht, im Gegenteil, sie macht gute Laune, so wie das bei guter Musik nun mal so ist.

Das erste was man zu der Scheibe sagen kann ist, dass sie von vorne bis hinten rockt. Groovige, rockige Gitarren mit viel Dudelsack, dazu des Teufels Gesang. Das ist eine Kurzbeschreibung des Albums. Tanzwut ist auf jeden Fall Programm – man wünscht sich beim Hören auf ein Konzert, Festival oder Auftritt auf einem Mittelaltermarkt, wo man genug Platz zum Tanzen, Hüpfen und Bangen hat.

Höhen und Tiefen des Album? Tja, viele gibt es nicht – zumindest keine Tiefen. Das Album leistet sich keine Schwächen und macht durchweg Spaß, auch die etwas langsameren Stücke. So hart und rockig haben wir Tanzwut noch nicht erlebt.

Ein düsteres, orchestrales Intro läutet „Brot und Spiele“ ein, bevor die Gitarren und Dudelsäcke so richtig loslegen. Ein klasse Song als Auftakt des Albums. Wir wollen Unterhaltung – oft geht diese aber auf Kosten anderer… Diese sind dann „dem Tode geweiht“ – im übertragenen Sinne.

Weiter geht es mittelalterlich-rockig mit einem Lied über Freundschaft. Als „Brüder im Geiste“ geht man zusammen durch Dick und Dünn und auch ungewöhnliche Wege. Und ist man auch noch so verschieden.

Jetzt wird es elektronisch, härter. Hab ich ausversehen die Eisbrecher-CD zwischen den Tanwut-Songs? Aahh.. nein, da sind sie, die Dudelsäcke… Bringt Freitag der 13te Unglück? Jedenfalls nicht, wenn er als Song von Tanzwut daher kommt, denn spätestens jetzt packt einen eben diese. Der Song darf in keiner Disco fehlen.

„Spielzeugland“ beginnt mit Sprechgesang, leicht elektronisch, bevor die bekannten Instrumente einsetzen. Auch wenn es nicht so rockig ist, etwas seichter, so hat es sich doch als Ohrwum in meinen Kopf eingebrannt.

Etwas schwermütig kommt „Die Zeit heilt alle Wunden“ daher, obwohl doch bereits jemand gefunden ist, mit dessen Hilfe über die schmerzhafte Zeit hinter sich gelassen wird.

Mehr Tempo und wieder kompletten Mittelalterrock bietet „Ohne Sünde“. Wer will den ersten Stein werfen?

Beim „Zeitdieb“ müssen auf jeden Fall Haare fliegen. Der Song lädt zum Bangen ein. Er groovt so richtig. Perfekt.

Wieder langsamer und schwermütiger trotz der rockigen Gitarren wird es mit „Niemals mehr“, während „Des Teufels Braut“ wieder das Tempo anzieht.

So richtig genial wird es dann mit „Vorbei ist vorbei“: schöne Dudelsackmelodie, starke Gitarren. Man spürt vor allem im Refrain die Befreiung und den positiven Aufwind, den man erfährt, wenn man etwas hinter sich lässt, damit abschließt und sich von all dem Ballast befreit, nicht zurück schaut. Auf zu neuen Ufern und Taten!

Dann folgt mit dem „Spiegelkabinett“ ein Song bei dem man sich denkt „hmmm das kommt mir bekannt vor“, ein Mittelaltersong, wie man ihn vielleicht so ähnlich schon gehört hat – der aber wirklich gut ist. Die Melodie bleibt direkt im Ohr.

Leichte Elektroelemente sind dann beim ansonsten ebenfalls rockigen „Bis der Morgen graut“ zu hören, bevor die CD mit der am Anfang leicht getragenen Midtemponummer „Wenn wir untergehen“ zu Ende geht – gefühlt viel zu schnell…

Fazit:

Mittelalter-Rock par Excellence kann man zu diesem Album nur sagen. Elektronisch-härter bleibt einzig der Titelsong des Albums, was vielleicht schade ist, denn grade dieser ist eines meiner Highlights des Albums. Ein, zwei Songs mehr in diese Richtung hätten dem Album nicht geschadet, welches seinen Fokus auf die Dudelsäcke und die Gitarren legt.
Es ist kein neues Konzept – das muss es aber auch nicht sein, wenn es so gut ist wie auf „Freitag der 13te“. Eine sehr solide Scheibe, die sich nicht nur mit der Liebe, sondern auch mit Themen wie der immer schneller vorbei gehenden Zeit und dem Unterhaltungswahn auf Kosten anderer auseinander setzt und für mich das beste Album von Tanzwut bisher ist.
Zwischendurch wird man stark an In Extremo erinnert – wie sie vor ein paar Alben klangen. Und das ist definitiv keine Kritik!

Zunächst war es mir schwer gefallen, konkrete Anspieltipps zu geben, weil mir das Album komplett gefällt. Doch meine Favoriten sind inzwischen „Freitag der 13te“und „Vorbei ist vorbei“. Aber auch „Brot und Spiel“, „Brüder im Geiste“ oder „Der Zeitdieb“. Naja.. und „Spiegelkabinett“. Und „Bis der Morgen graut“. Und wer auch einen Dauerohrwurm haben möchte, sollte „Spielzeugland“ öfter hören. Wie man sieht, ist also die ganze Scheibe einfach ein Anspieltipp ;) Für Mittelalterrock-Fans in jedem Fall!

Ich bin auch schon gespannt auf die Deluxe-Edition, auf der insg. 6 Songs mit anderen Künstlern neu arrangiert wurden. „Vorbei ist Vorbei“ mit Martin Engler von Mono Inc. Na das kann ja nur genial werden…

TANZWUT – Freitag der 13.

Cover: Tanwut - Freitag der 13.Freitag der 13. -­- Standard-­-CD

1. Brot und Spiele
2. Brüder im Geiste
3. Freitag der 13.
4. Spielzeugland
5. Die Zeit heilt alle Wunden
6. Ohne Sünde
7. Der Zeitdieb
8. Niemals mehr
9. Des Teufels Braut
10. Vorbei ist vorbei
11. Spiegelkabinett
12. Bis der Morgen graut
13. Wenn wir untergehen

Freitag der 13. -­- Bonus CD

1. Der Zeitdieb (Remix by Lord of the Lost)
2. Spiegelkabinett feat. Eric Fish (Subway to Sally)
3. Vorbei ist vorbei feat. Martin Engler (Mono Inc.)
4. Freitag der 13. (Rotersand Rework)
5. Brot und Spiele (Oually BumBumBombaMix)
6. Ohne Sünde (1.9.7.9. RMX by Frequen-­-C)

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Line‐Up

Teufel (Gesang)
René (Gitarre)
Der Zwilling (Bass)
Shumon „Zack“ (Schlagzeug)
Oually Bomba (Keyboard, Percussion)
Thrymr (Dudelsack)
Pyro (Dudelsack)

Diskographie

Tanzwut (1999)
Im Labyrinth der Sinne (2000)
Ihr wolltet Spaß (2003)
Tanzwut Live (DVD 2004)
Schattenreiter (2006)
Morus Et Diabolus (akustisch 2011)
Weiße Nächte (2011)
Höllenfahrt (2013)
Eselsmesse (akustisch 2014)
Freitag der 13. (2015)

Tanzwut: 
Freitag der 13.
Unsere Wertung: 90%
Freitag der 13. 
wurde am 13. Februar 2015 
über Afm Records (Soulfood) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
Amazon.deAmazon MP3Bei Apple Music hören
Beitrag teilen:

4 Antworten

  1. Geil, hat was in der Art von Rammstein… Martin Engler hat da ein Remix gemacht? Wusste gar nicht, dass der noch dabei ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuellste Beiträge
Schamlose Eigenwerbung
Themen
Artists

Unser Newsletter für Dich

Mit unserem wöchentlich Newsletter verpasst Du nichts mehr – natürlich kostenlos und jederzeit kündbar.